Die Kiefern

Kieferngewächse, Familie der Nadelhölzer mit zumeist immergrünen Arten, die in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet ist. Bäume dieser Familie, die ca. 210 Arten in zehn Gattungen umfasst, besitzen große wirtschaftliche Bedeutung: Ihr Holz wird als Bauholz sowie zur Herstellung von Papier und anderen Produkten genutzt. Kieferngewächse besitzen typischerweise spiralartig angeordnete, nadelähnliche Blätter. Bei einigen Gattungen, wie beispielsweise der Kiefer (Pinus), Zeder und Lärche, sind die Blätter in Büscheln angeordnet, die eigentlich kurze Zweige sind, auf denen die Blätter in dichten Spiralen stehen.
Kieferngewächse besitzen getrennte weibliche und männliche Zapfen. Die weiblichen produzieren die Samen, die männlichen die Pollen. Sowohl weibliche als auch männliche Zapfen werden auf derselben Pflanze erzeugt. Die Samen tragenden Zapfen werden holzig, wenn sie heranreifen; die Samen sind geflügelt. Die Familie unterscheidet sich von anderen Koniferen (Nadelgehölzen) durch ihre Samenzapfen. Jeder der flachen Schuppen, auf denen die Samen sitzen, ist von einem sterilen Tragblatt (zurückgebildetes Blatt) unterlegt, das meist kürzer als die Schuppe ist. Die Samenzapfen hängen bei fast allen Vertretern der Familie von den Zweigen herab – mit Ausnahme von
Tannen und einer anderen kleinen Gattung, die auf Südchina und Südostasien beschränkt ist. Fast alle Kieferngewächse besitzen immergrüne Blätter, die Nadeln der Lärchen und Goldlärchen werden jedoch saisonal abgeworfen.
Die Gattung Kiefer umfasst ca. 110
 Arten, von denen ungefähr 35 in Nordamerika heimisch sind. Kiefern gedeihen in einer großen Vielfalt von Lebensräumen – von Meereshöhe bis in Höhen von 4 000 Metern. Sie unterscheiden sich von anderen Arten der Familie durch ihre gebündelten Blätter. Jedes Bündel enthält eine ganz bestimmte, jeweils von der Art abhängige Blattzahl. An der Basis der Blattbündel befindet sich jeweils eine Scheide aus kurzen, schuppenartigen Blättern.
Zu den bekanntesten Kiefernarten gehört die einheimische Gemeine Kiefer. Sie ist äußerst anpassungsfähig und gegen extreme Temperaturen unempfindlich. Diese Art ist sehr lichtbedürftig und kommt vor allem in der Ebene, aber auch im Gebirge vor. Ihr weiches Holz ist harzreich. Weitere Arten dieser Familie sind
Douglasie, Hemlocktanne und Fichte.

Gattung/Art

Kiefern bilden die Familie Pinaceae. Die Gattung Kiefer heißt wissenschaftlich Pinus, die Gemeine Kiefer Pinus sylvestris. Zedern bilden die Gattung Cedrus, Lärchen die Gattung Larix und Tannen die Gattung Abies. Die auf Südchina und Südostasien beschränkte Gattung heißt Keteleeria. Die Goldlärche gehört zur Gattung Pseudolarix.

Kiefernwald
Kiefernwald
Kiefernzapfen
Kiefernzapfen

Kiefernzapfen

 

Es kann drei Jahre dauern, bis ein Kiefernzapfen reif ist und Samen freisetzt. Vor der Befruchtung ist der Zapfen klein, weich und grün. Nach der Befruchtung verfärbt er sich durch Verholzung allmählich braun. Die Samen entwickeln sich paarweise, in jeder Schuppe sitzt ein Paar. Der Zapfen öffnet sich bei trockenem Wetter und setzt Samen frei, bei feuchtem Wetter schließt er sich, damit keine Samen herausfallen.