Der Gimpel oder Dompfaff ist zu einem häufigen Besucher unserer Gärten geworden. Durch seine leuchtende Färbung und die dunklen
Gefiederpartien kann man ihn nur schwer mit einer anderen Vogelart verwechseln.
Gimpel machen sich durch Verbiss an Knospen und Trieben im Frühjahr bei Obstbauern und Gärtnern bisweilen unbeliebt. Sonst sind diese schönen Finken wegen ihres vertrauten Wesens bei Jung und Alt
sehr geschätzt.
Gimpeleltern können in einem besonderen Kehlsack so viel Nahrung unterbringen, das sie ihre Jungen nur alle halbe Stunde füttern müssen.
Der Gesang des Männchen ist ein zart pfeifendes und zwitscherndes Gepflauder mit eingestreuten gepressten Tönen.
Vorkommen
In Europa und Asien weit verbreitet, von Irland bis nach Japan. Nordische Populationen ziehen im Winter südwärts.
Köpermaße
Länge:
15 cm Gewicht:
25 g Flügelspannweite: 25 cm
Fortpflanzung
Brutzeit: April - August Brutanzahl: 2 Gelege:
4 - 5 blaßblaue, gefleckte Eier Brutdauer: 12 - 14 Tage Geschlechtsreife:
mit 1 Jahr
Lebensweise
Verhalten: wenig scheu, ruft melanchonisch "djü" Nahrung: Samen + Knospen von Bäumen und Kräutern, Beeren Lebenserwarung: 2 - 4 Jahre
Artenschutz
Wegen des Verlustes natürlicher Wälder hat der Gimpel mit Erfolg neue Lebensräume im Siedlungsgebiet erschlossen. Seine Bestandszahlen sind stabil.
Es läßt sich aber nicht beurteilen, wie sich das fortschreitende Waldsterben sich auf diese Finkenart auswirken wird.
Verwandte Arten
Mehrere Unterarten, unter ihnen die Rasse der auf den Azoren lebenden
P.P. murina, die keine rote Färbung hat. Die nordeuropäische Unterart P.p. pyrrhula ist
größer.