STADTGESCHICHTLICHES MUSEUM LEIPZIG

Böttchergäßchen 3
D 04109 Böttchergäßchen 3
Telefon: 0341/9 65 13 40
Fax: 0341/9 65 13 52
E-Mail:
stadtmuseum@leipzig.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Di - So, Feiertage 10 - 18 Uhr, am 24.12. und 31.12. geschlossen
Freier Eintritt an jedem 1. Mittwoch im Monat
BIBLIOTHEK
Di-Do 14-18 Uhr
Telefon: 0341/96 51 33 3
Fax: 0341/96 51 35 2
E-Mail:
bibliothek.stadtmuseum@leipzig.de
FOTOTHEK UND SAMMLUNGEN
Di 10 - 17 Uhr und nach Vereinbarung


Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig ist das historische Gedächtnis der Stadt. Objekte und Informationen des Stadtgeschehens werden gesammelt, dokumentiert, kommentiert und in Ausstellungen präsentiert. Der Sammlungshorizont erstreckt sich von der frühen Siedlungsgeschichte Leipzigs bis zur Gegenwart. 1909 auf der Basis der Sammlung des Vereins für die Geschichte Leipzigs gegründet, ist das Stadtgeschichtliche Museum heute ein Netzwerk mehrerer Museumstypen mit jeweils unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Erst in ihrer Gesamtheit bilden sie ein sich ergänzendes facettenreiches Bild städtischer Kulturgeschichte.
Das Gebäude im Böttchergäßchen ist das Zentrum und der Tresor für die Schätze des Stadtgeschichtlichen Museums. Die moderne Funktionsarchitektur beherbergt Direktion, Sammlungen und Service-Einrichtungen, ist Bühne für zahlreiche Sonderausstellungen.
Für die Öffentlichkeit zugänglich sind außerdem die stadtgeschichtliche Bibliothek, die Fotothek und die zentrale Dokumentation der kulturhistorischen Sammlungen.

ab 12. April 2017
Luther im Disput. Leipzig und die Folgen
Die Stadt Leipzig ist ein Ort der Reformationsgeschichte von nationaler Bedeutung. Diese historische Zäsur ist untrennbarer Bestandteil des historischen Gedächtnisses der Stadt und soll im Jubiläumsjahr eine besondere Würdigung erfahren.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem bedeutenden Ereignis der Leipziger Disputation und deren Folgen für den Verlauf der reformatorischen Entwicklung.
Weitere Themen sind die repressive Übergangsphase bis 1539, in der Herzog Georg die Ausbreitung der Reformation zu verhindern suchte, die Einführung der Reformation in Leipzig selbst sowie die Entwicklung bis zum Schmalkaldischen Krieg von 1547, der große politische Folgen für Sachsen und das deutsche Reich hatte.
Die Inkunabeln aus der Sammlung des Museums wie der originale Ehering der Katharina von Bora und der silberne Lutherbecher werden ebenso wie die Tafelgemälde und Epitaphe von Lucas Cranach als zentrale Exponate der Ausstellung inszeniert.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Altes Rathaus, Markt 1, 04109 Leipzig
http://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

14. Juni - 10. September 2017
Adam Friedrich Oeser (1717–1799)

Zum 300. Geburtstag

Der erste Direktor und Mitbegründer der Leipziger Zeichnungs-, Mahlerey- und Architectur- Academie prägte 40 Jahre lang die Künstlerszene in Sachsen entscheidend mit. Nicht allein als Zeichenlehrer Johann Wolfgang Goethes, sondern auch als Lehrer und Kollege vieler später berühmter Zeitgenossen wie Johann Heinrich Wilhelm Tischbein oder Christian Gottlieb Geyser ging er in die Kunstgeschichte ein, die er mit seinem besonderen Stil, der Empfindsamkeit, prägte.
Als gefragter Künstler war er weit über Leipzigs Stadtgrenzen hinaus aktiv. Zeugnisse seines bildhauerischen Schaffens sind zum Beispiel das Denkmal des Dichters Christian Fürchtegott Gellert in der Lennéanlage an der Schillerstraße oder das Königsdenkmal im Garten des Gohliser Schlösschens, gewidmet dem Kurfürsten von Sachsen und späteren sächsischen König Friedrich August I. Das berühmte Deckengemälde im Festsaal des Gohliser Schlösschens oder die Altargemälde in der Nikolaikirche sind sehenswerte Werke des Meisters.
Mit Skizzen, Illustrationen und Entwürfen aus Oesers Hand ehrt die Ausstellung den bedeutenden Künstler und gibt einen Einblick in sein vielfältiges Schaffen. Darüber hinaus wird der Freundeskreis Oesers vorgestellt, zu dem neben einiger Prominenz aus Leipzig wie der Mediziner und Philosph Ernst Platner (1744–1818) oder der Leipziger Bürgermeister Carl Wilhelm Müller (1728–1801) auch der Weimarer Hof zählte.
Schillerhaus, Menckestraße 42, 04155 Leipzig
http://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

15. August 2017, 18 Uhr Eröffnung |
16. August - 15. Oktober 2017

Böhmen und Sachsen
Frühe Fotografien aus der Sammlung Scheufler
In Zusammenarbeit mit dem Sammler tschechischer Fotografie, Pavel Scheufler, und dem Generalkonsulat der Tschechischen Republik in Dresden widmet sich das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig einem bislang wenig beachteten Abschnitt gesamteuropäischer Fotografiegeschichte.
Die Ausstellung zeigt prägende Stationen in der Entwicklung früher böhmischer und sächsischer Fotografie am Beispiel einiger der wichtigsten Vertreter des Mediums. Neben beeindruckenden Zeugnissen früher Fotokunst im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentiert sie den kontinuierlichen Kontakt und kulturellen Austausch der beiden Nachbarn Böhmen und Sachsen.
Es stehen drei böhmische Fotografen und ihre fotografischen Reisen im Vordergrund: Der Landschaftsfotograf František Fridrich (1829-1892) zeichnet sich mit großflächigen Aufnahmen aus. František Krátký (1851-1924) gehört mit seinen kolorierten Stereoskopien zu den in dieser Technik prägendsten Akteure der tschechischen Fotografiegeschichte. Der Pionier der fotografischen Reportage Rudolf Bruner-Dvorák (1864-1921) ist mit Aufnahmen eines Familienausflugs nach Dresden vertreten.
Die Aufnahmen zeugen von der Dynamik und Anziehungskraft der Fotografie, ebenso wie von der wechselseitigen Beeinflussung der Fotografen über die Ländergrenzen hinaus.
Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
http://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

bis 15. Oktober 2017 verlängert
Plan! Leipzig

Architektur und Städtebau 1945-1976
Die Ausstellung gibt ein breites Bild vom Baugeschehen in den drei Jahrzehnten nach Kriegsende und zeigt neben bekannten Bauten zahlreiche unveröffentlichte Pläne und Fotos. Es wird daran erinnert, dass das Alte Rathaus und auch die Reformierte Kirche am Tröndlinring als Kriegsruinen von den Leipzigern gesichert und nach bemerkenswert kurzer Zeit wieder aufgebaut wurden. Dem gegenüber stand die Vernichtung zahlreicher erhaltenswerter Gesellschaftsbauten. Hier stehen die Sprengungen der Universitätskirche St. Pauli und des Gewandhauses als Beispiele für den politisch motivierten Umgang mit Kulturgut.
Unter den neuen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entstanden am Ring und beiderseits der Jahnallee imposante Baukomplexe. Mit dem Übergang zum industriellen Bauen änderte sich die Formensprache und moderne Materialien kamen zum Einsatz wie beispielsweise an der Hauptpost und an den wenigen erhalten Industriebauten.
Die Aktualität des Themas liegt nicht zuletzt in der anhaltenden Gefährdung der Bauten dieser Epoche. Die Ausstellung kann zu einem besseren Verständnis der Zeit, zur gründlicheren Kenntnis ihrer baulichen Leistungen und zur Vertiefung von Wertmaßstäben beitragen.
Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
http://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de