OPER LEIPZIG

Opernhaus

Telefon: 0341 - 1261 - 261
Vorverkauf:
Mo. - Fr. 10 - 20 Uhr,
Sa. 10 - 18 Uhr
Tel.: 0341 - 1261 - 261
Anfahrt:
Straßenbahnlinien 4, 7, 8, 10, 11, 12, 15, 16
Haltestelle Augustusplatz


Spielzeit 2017/18

 

Au Revoir, Euridice
Claudio Monteverdi, György Ligeti

Premiere: 02. September 2017, Schaubühne Lindenfels

Azione teatrale mit György Ligetis »Aventures« und »Nouvelles Aventures«, Teilen aus Claudio Monteverdis »L’Orfeo« und anderen Kompositionen

Sa, 2.9.2017, 20 Uhr Premiere |
So, 3.9.2017, 19 Uhr
Sa, 9.9.2017, 20 Uhr
So, 10.9.2017, 19 Uhr

Der Orpheus-Mythos ist eng mit der Entstehung der Oper verknüpft und hat bis heute nichts von seiner Faszination und seiner Bedeutung für das Musiktheater eingebüßt. Als Abschluss der 2012 ­begonnenen Monteverdi-­Ligeti-Trilogie ­werden in dieser multimedialen, szenisch-­musikalischen Montage Früh­barock und Neue Musik zusammengeführt.
Monteverdis Oper »L’Orfeo«, die zur Zeit ihrer Uraufführung 1607 musikalisch eine absolute Neuheit darstellte, trifft auf ­Ligetis avantgardistische Stücke aus den 1960er Jahren. Im besonderen Zusammenspiel dieser formal gegensätzlichen Musiksprachen entsteht Raum zur Reflexion über die Kraft der menschlichen Stimme, die Endlichkeit des Lebens und die Subli­mierung desselben durch die Kunst.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Schaubühne Lindenfels

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Don Carlo

Giuseppe Verdi

Premiere: 30. September 2017, Opernhaus

Dramma lirico in vier Akten

Sa, 30.9.2017, 19 Uhr Premiere |
So, 8.10.2017, 18 Uhr |
So, 15.10.2017, 18 Uhr

Der spanische Infant Don Carlo steht am Rande der Verzweiflung: Er liebt die französische ­Königstochter Elisabeth von Valois, die aus politischen Gründen ­jedoch seinen Vater König Philipp II. heiraten musste – aus der versprochenen Braut wird unversehens ­Carlos Stiefmutter. Halt findet er in den humanistischen Ideen seines Jugendfreundes Marquis von Posa, der Carlo für den Freiheitskampf des von Spanien ­unterdrückten Flanderns gewinnt. Als der Thron­folger öffent­lich gegen die rigorose Machtpolitik seines ­Vaters rebelliert, kommt es zum Eklat. Vergebens opfert sich Posa für Carlo: Der König überantwortet seinen Sohn dem eigentlichen Machthaber im Land, der Heiligen Inquisition.
In seiner wohl düstersten Oper entwirft Verdi nach Schillers gleichnamigem Drama eine klaustropho­bische Welt, in der Liebe und Gefühl vor dem Hinter­grund eines kompromisslosen Machtsystems und ­fanatischer Religiosität zum Scheitern verurteilt sind. Keine andere Oper hat Verdi so häufig redigiert wie »Don Carlo«, insgesamt erstellte er nicht weniger als sieben Versionen. In Leipzig erklingt die vieraktige Mailänder Fassung, in der Verdi die Protagonisten mit unerreichter psychologischer Sensibilität gestaltet. Regisseur Jakob Peters-Messer zeichnet in seiner Insze­nierung ein kafkaeskes Labyrinth der Zwänge, das ­unweigerlich in die Katastrophe führt – Freiheit heißt letztlich nur der Tod.
Dirigent: Anthony Bramall
Inszenierung: Jakob Peters-Messer
Bühne: Markus Meyer
Kostüme: Sven Bindseil
Choreinstudierung: Alessandro Zuppardo
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Opernhaus

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Ballett: Der Karneval der Tiere

Camille Saint-Saëns
Ballett nach Musik von Camille Saint-Saëns (Der Karneval der Tiere, Grande fantaisie zoologique, Suite für Kammerorchester)
Für Kinder ab 6 Jahren

Sa, 9.9.2017, 11 Uhr
So, 10.9.2017, 11 Uhr
Fr, 22.9.2017, 11 Uhr
So, 24.9.2017, 11 Uhr
Fr, 29.9.2017, 11 Uhr
Di, 7.11.2017, 11 Uhr
Fr, 10.11.2017, 11 Uhr

»Der Karneval der Tiere« ist das wohl bekannteste Werk des bereits zu Lebzeiten legendären französischen Komponisten Camille Saint-Saëns. Komponiert für Kammerorchester und zwei Klaviere und zunächst auch nicht explizit für Kinder gedacht, gelang dem Komponisten ein beeindruckendes Werk mit besonderem Charme. Camille Saint-Saëns liebte den musikalischen Spaß. Es ging ihm in den 14 Musikstücken weniger um eine Darstellung von Tieren, als vielmehr um eine Auseinandersetzung mit der Musik seiner Zeit. Somit kann man den »Karneval der Tiere« auch als einen »Maskenzug« bezeichnen, bei dem der Komponist seine Zeitgenossen und sich selbst humorvoll zitiert. Denn neben diversen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Fischen zählen ironischerweise auch die Fossilien und die Pianisten zu den porträtierten Tieren, es gibt zahlreiche Zitate und Anspielungen auf eigene Werke und solche von Zeitgenossen. Zu Lebzeiten erlaubte der Komponist lediglich drei Aufführungen. Nur für die berühmte Primaballerina Anna Pawlowa gab er den »Schwan« frei, der unter dem Titel »Der sterbende Schwan« weltberühmt wurde. Nach dem Tode des Komponisten eroberte »Der Karneval der Tiere« die Konzertsäle der Welt und die Herzen großer und kleiner Zuhörer.
Dirigent: Tobias Engeli
Choreografie, Inszenierung, Kostüme: Bjarte Emil Wedervang Bruland
Musikalische Stückeinführung: Christina Geißler
Konzertfoyer Opernhaus

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Ballett: Lobgesang

Mario Schröder
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy (Lobgesang op. 52) und Francis Poulenc (Figure humaine, Kantate für Doppelchor a capella FP120)

So, 17.9.2017, 18 Uhr Wiederaufnahme |
Sa, 23.9.2017, 19 Uhr
Di, 3.10.2017, 18 Uhr

Das Reformationsjubiläum wirft seine Schatten voraus. Spätestens mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg hat ein fundamentaler Paradigmenwechsel hin zur modernen Wissensgesellschaft eingesetzt, die den Boden bereitete für die reformatorische Bewegung. Anlässlich der Vierhundertjahrfeier des Buchdrucks erhielt Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy vom Rat der Stadt Leipzig den Auftrag einer Komposition, die am 25. Juni 1840 in der Thomaskirche uraufgeführt wurde.
Der »Lobgesang« – ein Wechsel aus symphonischen und kantatenhaften Teilen nach Worten der Heiligen Schrift – ist zum einen eine Hommage des Begründers der modernen Bach-Rezeption an den traditionsreichen Aufführungsort, zum anderen eine Auseinandersetzung mit dem Titanen Beethoven, der mit seiner Neunten Symphonie Form und Dimension der Gattung Symphonie an ihre Grenzen führte. Mendelssohns Symphonie-Kantate ist eine Feier des Lichts gegenüber der Dunkelheit: »So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts«, so der zentrale Gedanke, bevor alles in den berühmten Schlusschor »Alles, was Odem hat, lobe den Herrn« einstimmt. Mario Schröder kombiniert Mendelssohn Bartholdys Hymne an die Aufklärung mit einem Werk, das den Tiefpunkt des aufgeklärten Zeitalters im 20. Jahrhundert markiert. Die Texte des Dichters Paul Éluard, die der Doppelkantate »Figure humaine?/?Menschliches Antlitz« zugrunde liegen, erzählen vom französischen Widerstand am Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Sieg über die Tyrannei. Unerschütterliche Glaubensüberzeugung trifft auf die Hoffnung auf eine menschlichere Welt, große symphonische Emphase auf die Schlichtheit der menschlichen Stimme.
Mit dem Ballettabend »Lobgesang« setzt Mario Schröder die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Chor der Oper Leipzig nun mit einem zentralen Werk der Leipziger Chorliteratur fort.
Dirigent: Christoph Gedschold
Choreografie: Mario Schröder
Bühne, Kostüm: Paul Zoller
Opernchor
Leipziger Ballett
Gewandhausorchester
Opernhaus

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Die Zauberflöte

Wolfgang Amadeus Mozart
Große Oper in zwei Aufzügen
Text von Emanuel Schikaneder

So, 24.9.2017, 18 Uhr
Sa, 11.11.2017, 19 Uhr

Die geniale Mischung aus tragischer Oper, rätselhaftem Zauberspiel und lustigem Volkstheater scheint jegliche Gattungsgrenzen zu sprengen. Mozarts letztes Bühnenwerk ist weisheitsvolle Märchenoper und Welttheater zugleich – an der Schnittstelle von historischen und gesellschaftlichen Umbrüchen. 1791, das Jahr der Uraufführung der »Zauberflöte«, steht schon am Beginn des Übergangs von der Aufklärung in die Romantik. Die Erfahrungen aus der Französischen Revolution spiegeln sich in dieser Oper ebenso wider wie das erwachende künstlerische Interesse an den Nacht- und Schattenseiten der menschlichen Seele, an Verdrängtem, Irrationalem. Wie zwei Seiten einer Medaille stehen sich die Machtsphären von Königin der Nacht und Sarastro gegenüber, welcher Pamina, die Tochter der Königin, entführte, um sie im Sinne seiner Lehren zu erziehen. Mit dem Auftrag, die geliebte Tochter zu befreien, schickt die Königin den Prinzen Tamino in Sarastros Reich, mit ihm den naiven Vogelfänger Papageno. Zauberflöte und Glockenspiel sollen helfen Gefahren zu bannen.
Musikalische Leitung: Christoph Gedschold
Inszenierung: Ralf Nürnberger
Bühne: Yadegar Asisi
Kostüme: Claudia Rühle
Choreinstudierung: Alessandro Zuppardo
Chor der Oper Leipzig
Gewandhausorchester
Opernhaus

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